epiphany
epiphany
when eating cake you bite
on the plastic king.
they cheer and put
the golden paper
crown into your hair:
photo moment.
how come
on the picture
your blue eyes
turned grey?
what do they see
that lets grey dust
trickle through your body,
dust that is
now firmly stored
in your cells,
as if they never
had been anything
but grey?
what let you
discard the colors,
little queen?
did you feel the artificiality
of the king you had
bitten on and who
determines what
is of value and
what is not?
did you feel
this between your teeth?
how could you learn
to be the queen
of your one and single life
when everything
is performed
in comparison?
dump the paper
crown and give
your body back
to reality. the space
between your shoulder blades
fills with queen.
your eyes
blue again.
you, my queen,
hold all three kings
within yourself.
poem from the book ‘startling twist’
dreikönigstag
beim kuchenessen hast
du auf den plastik
könig gebissen. sie
jubeln und drücken
dir die goldene
pappkrone ins haar –
fotomoment. wie
kommt es, dass
auf dem bild
deine augen
ergraut sind?
was sehen sie, das
grauen staub
durch deinen körper
fallen lässt, der jetzt,
fünfzig jahre später,
fest eingelagert ist
in diese zellen,
als wären sie nie
anders gewesen
als grau? was hat
dich die farben
aufgeben lassen,
kleine königin?
fühltest du
die künstlichkeit
des königs, auf den
du gebissen hast
und der bestimmt,
was von wert ist
und was untergeordnet,
fühltest du dies
zwischen den zähnen?
wie solltest du lernen,
königin deines einen,
einzigartigen lebens
zu sein, wenn alles
sich vollzieht
im vergleich?
schmeiss die
pappkrone weg,
gib deinen körper an
die wirklichkeit zurück,
und der raum
zwischen den schulter
blättern füllt sich
mit königin.
die augen wieder blau.
alle drei könige
sind in dir, königin,
enthalten.
gedicht aus dem buch ‘überraschende wendung’