grey

grey

the sky is grey

all of the time

and i have lost

the cosmos.

now i am

losing my mind.

 

silk scarf

hanging out

of the wardrobe

gets stuffed back

head over heels into

the crowded drawer

and jammed.

in the twilight

single socks pile up.

hopeless to find

pairs later. how

shall this chaos

ever settle again?

 

what is life

about, now that my

will has left me

and the days

taste of watery

lukewarm juice?

 

i have forgotten

that the year contains

three hundred

sixty five days.

with trouble

i cope with the

twenty four

hours of the day

falling through each other,

everything i do

stumbles as well.

 

when i do nothing

i can hear

the animals and plants.

they keep murmuring reality.

i do not understand.

everything is mysterious

and completely

meaningless,

as if the mystery

was for someone else.

but there is no one.

no failure and no brilliance.

the sky stays grey today.

hopeless to try

opening the drawer

from within.

poem from the book ‘startling twist

 

grau

ich habe unter dem

beständig grauen himmel

den kosmos verloren.

jetzt verliere ich

den verstand.

 

seidener schal

hängt halb aus der

kommode, wird

hals über kopf

zurückgestopft in die

übervolle schublade

und eingeklemmt.

im halbdunkel

häufen sich auch

die einzelnen socken.

hoffnungslos, später

noch paare zu finden.

 

wie soll sich dieses chaos

je wieder ordnen?

worum geht das

leben jetzt, wo der

wille mich

verlassen hat,

und der geschmack

des lebens verwässert,

lauer, dünner saft?

 

ich habe vergessen, dass

das jahr dreihundert

fünfundsechzig

tage hat. mit mühe

bewältige ich die

vierundzwanzig

stunden des tages,

die durch einander

fallen, und alles,

was ich tue,

strauchelt auch.

 

tue ich nichts, dann

höre ich die tiere

und die pflanzen. sie

murmeln wirklichkeit.

ich verstehe sie nicht.

alles ist geheimnisvoll

und völlig unbegreiflich,

als wäre das geheimnis

für jemand anderen.

es ist aber keiner da.

kein scheitern

und kein glanz.

der himmel

bleibt heute grau.

hoffnungslos, die

schublade von innen

öffnen zu wollen.

gedicht aus dem buch ‘überraschende wendung

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